Zurück an den Anfang, um gemeinsam vorwärts zu kommen: Kirchen und Kanton Luzern stellen ihre Aktion zum Bettag dieses Jahr unter das Motto «reset – neu denken – handeln» und laden zum persönlichen Richtungswechsel ein.
Resets gibt es immer wieder im Leben. Manchmal unvorhergesehen, manchmal bewusst. Ob – und wenn ja, wo – unsere Gesellschaft einen Neustart braucht, schreiben Kirchen und Kanton in ihrem Aufruf zum Bettag 2023 nicht. Sie fordern aber dazu auf, sich Zeit fürs Nachdenken darüber zu nehmen. Und fragen: «Welchen Richtungswechsel möchten Sie mit Ihrem persönlichen Reset bewirken, was neu denken und wie handeln?»
Dazu brauche es Offenheit und ein Hinterfragen der eigenen Gewohnheiten – ohne dabei die eigene Identität und die eigenen Überzeugungen aufzugeben, heisst es im Aufruf weiter. Wichtig sei überdies Geduld. Denn gesellschaftliche Veränderungen brauchten Zeit. Kirchen und Kanton – ihnen schliesst sich die Islamische Gemeinde an – ermutigen dazu, «im friedlichen Dialog» den «demokratischen Konsens» zu finden. «Unser aller respektvolles Handeln wirkt sich auf die Mitmenschen und die Natur aus.»
Plakate vor den Kirchen und Spots in den Bussen weisen auch in diesem Jahr auf die Aktion zum Bettag hin. Pfarreien, Kirchgemeinden und Religionsgemeinschaften nehmen die Aktion jeweils für die Gestaltung ihrer Feiern zum Bettag auf.
Der Bettagsaufruf 2023 im Wortlaut
Reset ist die Wiederherstellung eines Zustandes, um einen Prozess neu zu starten. Auch in unserem Leben gibt es solche Neustarts – manchmal unvorhergesehen und manchmal ganz bewusst. Dabei wollen wir unsere Identität und unsere Überzeugungen nicht aufgeben. Im Gegenteil, es geht darum, unsere Gemeinschaften zu stärken, indem wir uns auf unsere Werte besinnen: Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung, Toleranz und Solidarität.
Dazu braucht es eine Offenheit und Reflexion der eigenen Gewohnheiten sowie der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Nehmen wir uns einen Moment Zeit, um uns zurückzuziehen und wagen wir, neu zu denken: Ein Richtungswechsel braucht Energie, Mut und Zeit, sich auf Neues einzulassen und Gewohntes loszulassen. Es werden aber auch wieder Energien freigesetzt, wenn wir neu denken, handeln und damit Positives bewirken können.
Gleichzeitig müssen wir Geduld haben und uns bewusst sein, dass gesellschaftliche Veränderungen Zeit beanspruchen. Unsere Nächsten denken mit, und wo Veränderungen uns alle betreffen, werden wir demokratischen Konsens im friedlichen Dialog miteinander finden. Unser aller respektvolles Handeln wirkt sich auf die Mitmenschen und die Natur aus.
Welchen Richtungswechsel möchten Sie mit Ihrem persönlichen Reset bewirken, was neu denken und wie handeln?